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    Big Data

    Toller Artikel:

    Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt
    erschienen bei dasmagazin.ch

    Es geht darin um Michal Kosinski, Experte für Psychometrik, einen datengetriebenen Nebenzweig der Psychologie und seine Arbeit.
    Diese wurde von Cambridge Analytica, einer Firma, deren CEO Alexander Nix sich sowohl den Brexit als auch Trumps Wahlsieg auf die eigene Fahne schreibt,
    verwendet um Kunden und auch Wähler maßgeschneidert auf deren Persönlichkeitsprofil zu umwerben.

    Möglich wird dies durch die "big data", die unter anderem via Facebook, aber auch Ankäufen allerlei Datensammlungen und deren Zusammenführung
    erhoben werden. Dem OCEAN Model folgend lassen sich dadurch recht genaue
    Persönlichkeitsprofile erstellen.

    Wikipedia
    Bei den Big Five bzw. dem Fünf-Faktoren-Modell (FFM; englisch nach den entsprechenden Anfangsbuchstaben Openness,
    Conscientiousness, Extraversion, Agreeableness, Neuroticism
    : OCEAN-Modell) handelt es sich um ein Modell der Persönlichkeitspsychologie,
    das fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit postuliert.

    Demnach lässt sich jeder Mensch auf den folgenden Skalen einordnen:

    Bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 im November sowie beim Volksentscheid in Großbritannien
    über den Austritt aus der Europäischen Union im Juli 2016 („Brexit“) hatten die beide überraschenden Gewinner jeweils die Fa. Cambridge Analytica engagiert,
    welche sich auf Erhebung, Auswertung, Anwendung und Zuordnung sowie Verkauf hauptsächlich im Internet gewonnener persönlicher Daten spezialisiert hat
    und Methoden der Psychometrik anwendet, einem Ableger der Psychologie (siehe auch Big Data, Direktmarketing und Psychografie).
    Sie verfügt nach eigenen Angaben über auf den Big Five basierende Persönlichkeitsprofile von 220 Mio. Erwachsenen alleine in den USA
    und hat diese für personalisierte Werbung im Wahlkampf genutzt.[12] [13]
    Aus dem oben verlinkten Artikel:

    2012 erbringt Kosinski den Nachweis, dass man aus durchschnittlich 68 Facebook-Likes eines Users vorhersagen kann,
    welche Hautfarbe er hat (95-prozentige Treffsicherheit), ob er homosexuell ist (88-prozentige Wahrscheinlichkeit), ob Demokrat oder Republikaner (85 Prozent).
    Aber es geht noch weiter: Intelligenz, Religionszugehörigkeit, Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum lassen sich berechnen.
    Sogar, ob die Eltern einer Person bis zu deren 21. Lebensjahr zusammengeblieben sind oder nicht, lässt sich anhand der Daten ablesen.
    Das an und für sich wäre ja schon bisserl beunruhigend, soweit man diese Angaben nicht ohnehin freiwillig macht oder durch das Verhalten
    für jeden direkt nachvollziehbar nach außen trägt. Aber dabei bleibt es ja nicht, diese Daten ergeben ja so "nur" ein Profil der Person.

    Damit alleine hat man ja noch nicht sooo viel erreicht, aber diese Daten kann man ja auch als Datenbank anlegen und dann nach eigenen Wunschvorstellungen
    filtern und so dann so eine Suche nach Personen auf welche bestimmte Kriterien zutreffen durchführen.
    Noch nicht schlimm genug?

    Ebenfalls aus dem oben verlinkten Artikel:

    Ab Juli 2016 wird für Trump-Wahlhelfer eine App bereitgestellt, mit der sie erkennen können,
    welche politische Einstellung und welchen Persönlichkeitstyp die Bewohner eines Hauses haben.
    Wenn Trumps Leute an der Tür klingeln, dann nur bei jenen, die die App als empfänglich für seine Botschaften einstuft.
    Die Wahlhelfer haben auf den Persönlichkeitstyp des Bewohners angepasste Gesprächsleitfaden bereit.
    Die Reaktion wiederum geben die Wahlhelfer in die App ein – und die neuen Daten fliessen zurück in den Kontrollraum von Cambridge Analytica.
    Das ist dann benutzerorientierte Werbung, Wahlversprechen individuell an die jeweiligen Wähler statt "nur" an Wählergruppen,
    dem kann man eigentlich bloß noch durch Bildungsmaßnahmen begegnen - aber an dieser wird ja allerorten gespart und da ja der
    Spruch von René Descartes
    "Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein,
    daß selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben."

    nach wie vor weltweit Gültigkeit hat, läuft auch ein entsprechendes Bildungsangebot Gefahr ins Leere zu gehen.

    Erneut aus dem Artikel:
    Psychologisches Targeting, wie Cambridge Analytica es verwendete, steigert die Clickraten von Facebook-Anzeigen um über 60Prozent.
    Die sogenannte Conversion-Rate, also wie stark Leute – nachdem sie die persönlich zugeschnittene Werbung gesehen haben – auch danach handeln,
    also einen Kauf tätigen oder eben wählen gehen, steigerte sich um unfassbare 1400 Prozent**
    Die Fußnote dann am Besten wie den gesamten Artikel hier nachlesen

    Das wirklich Beunruhigende ist ja, dass große Teile der Weltbevölkerung eben nicht in Elfenbeintürmen hausen, gebildet oder weise sind,
    selbst die, auf welche all dies zutreffen mag, sind beeinflußbar und machen oft Unfug.
    Gut möglich, dass uns dann die Demokratie demnächst unangenehm um die Ohren fliegt...
    "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
    Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

    Was nützt es, wenn wir mehrere Sprachen sprechen,
    solange wir nicht die Geduld aufbringen,
    einander zuzuhören...

    Art van Rheyn
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