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Bundesregierung arbeitet an Digitaler Agenda

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    Bundesregierung arbeitet an Digitaler Agenda

    Bin ja mal gespannt, ob das eher zum Lachen, zum Weinen oder tatsächlich nützlich wird


    Bundesregierung arbeitet an Digitaler Agenda
    Masterplan statt Neuland

    Stand: 21.07.2014 20:02 Uhr
    Bereits im Koalitionsvertrag vereinbarten Union und SPD eine umfassende Digitale Agenda.
    Inzwischen gibt es einen Entwurf, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt.
    Ist dies schon der große Wurf?


    Von Marie-Kristin Boese, ARD-Hauptstadtstudio
    Quelle inkl. vollständigem Artikel

    Es hagelte Spott, als Angela Merkel das Internet vor gut einem Jahr als "Neuland" bezeichnete.
    Nun soll die Digitale Agenda ein Vorzeigeprojekt der Großen Koalition werden.
    Sie sei ein "zentrales Thema" betonte die Kanzlerin bei ihrer Sommerpressekonferenz.
    Sagte es und entschwand in den Urlaub. Doch wohin geht die Reise für die Digitale Agenda?


    Nach einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern gab sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel lediglich schmallippig:
    "Wir wollen die Digitale Agenda am 20. August im Kabinett verabschieden."

    Dann also kommt der erhoffte Masterplan auf den Tisch: zu Breitbandausbau, Netzneutralität, Wettbewerbsfähigkeit und IT-Sicherheit.
    Immerhin: Der Agenda-Entwurf benennt Herausforderungen und mögliche Lösungswege.
    Vieles soll gefördert, gestärkt, ausgebaut, diskutiert werden.

    Die Ministerien beschreiben die Umsetzung der Digitalen Agenda als "offenen, nicht abschließenden Prozess".
    Denn eins scheint auch ihnen klar zu sein: Die Aufgabe ist riesig und der Kabinettsbeschluss nur der erste Schritt.
    Danach muss die Regierung Gas geben, Ankündigungen in die Tat umsetzen.
    Denn die Zeit, Deutschland für’s Internet-Zeitalter fit zu machen, läuft.
    "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
    Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

    Was nützt es, wenn wir mehrere Sprachen sprechen,
    solange wir nicht die Geduld aufbringen,
    einander zuzuhören...

    Art van Rheyn

    #2
    heise.de:

    27.09.2014 13:17

    Merkel: "Digitale Welt" größte Herausforderung für die Schulen

    Die Vermittlung von Kenntnissen über Computer, auch über Programmiersprachen oder digitale Medien
    sei die größte Herausforderung für die Schulen, meint die Bundeskanzlerin.
    Deshalb sei für Lehrer Weiterbildung im Berufsleben wichtig.
    Gilt aber wohl zwingend auch für Politiker oO

    Dass einzelne Felder an Bedeutung gewinnen, wohingegen andere verlieren, sollte eigentlich nichts Neues sein,
    aber solange man sich schwer tut, Lehrpläne auch mal von Altlasten zu befreien, um Platz für andere Inhalte zu schaffen,
    bleibt es schwierig.

    Da dann noch zusätzlich wieder auf die Länderkompetenz zu verweisen kommt mir vor wie Hohn,
    als wäre das Schulwesen etwas, was man der Kleinstaaterei überlassen sollte in Zeiten der Globalisierung.

    Schlimmer wäre nur, ähnliche wie beim Bachelor / Master dann abwärtskompatibel zum Rest der Welt werden zu wollen,
    im Lohndumping können wir nicht gegen die Dritte Welt bestehen - nicht bei Kosten der Ersten Welt.
    da wäre es umso wichtiger, Bildungsvorsprünge herauszuarbeiten (oder zumindest sich international zu behaupten),
    da gehört eine Verkürzung der Schulzeiten ganz sicher nicht dazu.

    Ein Jahr früher auf dem Arbeitsmarkt (G8) mit weniger Know How ist nicht förderlich, wenn man sich gegen billigere Kandidaten durchsetzen muß.

    Die größte Herausforderung für Schulen wie auch für die Politik wäre, dass Deutschland wieder führend wird bei Facharbeitern, Know How,
    Forschung, Entwicklung und Ausbildungsstand. Denn teuer sind und bleiben wir, da ist der Platz nach unten beschränkt,
    mit Kürzungen kommt man da nur bedingt weiter - es gilt vielmehr, die eigene Verhandlungsbasis durch bessere (Aus)Bildung zu verbesssern.

    Sowas bringt einen da nicht weiter:
    In Deutschland waren 2011 nach einer Studie der Universität Hamburg ca. 4 % bzw. 2 Millionen der Erwachsenen totale sowie mehr als 14 % bzw. 7,5 Millionen funktionale Analphabeten
    Die „Leo. Level-One Studie“ ermittelte einen Wert von 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland.
    Auf Basis dieser Daten errechnete der Neuköllner Verein „Lesen + Schreiben e.V.“, dass 316.000 Menschen in Berlin nicht richtig lesen und schreiben können.
    Der Volkshochschulverband schätzt für Berlin eine Dunkelziffer von 164.000
    Quelle für beide Zitate.

    Die Statistiken zum Bildungsstand sind auch nicht allzu erbaulich, da liegen die wahren Herausforderungen.
    Dass die Leute überhaupt erst mal so lange als möglich zur Schule gehen, diese erfolgreich beenden (also dort auch was lernen) und dann einen Abschluß haben.
    Und sich weiter qualifizieren - Computer- und Medienkenntnisse sind dabei sicher hilfreich,
    aber bloß ein Ansatzpunkt. Wir haben noch funktionale Analphabeten

    Wie peinlich ist das denn?
    "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
    Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

    Was nützt es, wenn wir mehrere Sprachen sprechen,
    solange wir nicht die Geduld aufbringen,
    einander zuzuhören...

    Art van Rheyn

    Kommentar


      #3
      heise.de:
      Kommentar: Ein Gipfel von Gestern

      22.10.2014 17:00

      "Gipfel", das klingt nach Höhepunkt. Was Bundesregierung und Wirtschaft bei ihrem "IT-Gipfel" am Dienstag in Hamburg geboten haben,
      war alles andere als eine Spitzenvorstellung, meint Falk Steiner.
      Seit 2006 ist der IT-Gipfel der Bundesregierung ein – mit Ausnahme von 2013 – jährlich wiederkehrender Termin,
      einer, der zwischen den Gipfeln mit Arbeitsgruppensitzungen, sogenannten Sherpa-Treffen und jeder Menge Minimalkompromisse verbunden ist.
      Am Ende stehen vor allem freundliche Floskeln der Wertschätzung, vorgetragen von Ministern, Verbandspräsidenten, Kanzlerinnen, Unternehmensbossen.
      Machen die in irgendeinem Bereich irgendetwas anderes als das?

      Dabei gäbe es so viel, über das sich ernsthafter Streit lohnen würde.
      Das wirre Statement der Kanzlerin zur Netzneutralität zum Beispiel, eine Steilvorlage für eine ernsthafte Diskussion.
      Der Breitbandausbau, die "Industrie 4.0", die man sicher auch ohne Bullshit-Bingo diskutieren könnte,
      auch, wie man informationelle Selbstbestimmung in Zukunft wirklich erreichen kann.
      Oder gar, wie viel und welche Arten von Überwachung legitim sein können.
      Das kann man bestimmt alles aussitzen oO

      Weitere Artikel gibt es dazu freilich auch:

      Ebenfalls heise.de, ebenfalls kritisch

      22.10.2014 14:12
      Vom IT-Gipfel zurück zu den Mühen der Ebene

      Mehr Minister war nie: Das halbe Bundeskabinett fand sich auf dem Hamburger IT-Gipfel ein.
      Jeder lieferte sein Scherflein zur "Digitalen Agenda" ab oder lobte das deutsche Spezialprojekt Industrie 4.0.
      Außer Spesen nix gewesen?

      Sehr schön auch der Artikel hier (auch heise):


      21.10.2014 18:36
      IT-Gipfel: Merkel sieht Netzneutralität als Zukunftsfrage


      Erstmal müsse ausreichend Bandbreite vorhanden sein, bevor man über Netzneutralität sprechen könne,
      sagte Bundeskanzlerin Merkel in ihrer Rede auf dem IT-Gipfel.
      Bitkom-Präsident Kempf machte sich Sorgen um digitale Amish-People.

      Die zur Gipfel-Eröffnung von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel angesprochene Frage der Netzneutralität schob Merkel auf die lange Bank:
      Über Netzneutralität könne man erst dann diskutieren, wenn ausreichend Bandbreite vorhanden sein wird.

      Die Amish-People der digitalen Welt

      Vor Merkel sprach Bitkom-Präsident Dieter Kempf deutliche Worte.
      Deutschland müsse sich sputen, wenn seine Bürger nicht die Amish People der digitalen Welt sein wollen.
      Auch wenn es ihm schwerfallen würde, müsse man über die Abschaffung von Latein und Altgriechisch an den Schulen zugunsten einer Programmiersprache nachdenken.
      Zuvor hatte sich bereits Sigmar Gabriel fürs Programmieren als zweite Fremdsprache ausgesprochen – eine Forderung, die nicht jeder für richtig hält.
      "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
      Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

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      Art van Rheyn

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        #4
        Passt vermutlich hier noch am ehesten dazu,
        auf heise online

        04.03.2015 16:01
        Bund will Milliarden Euro in Breitband- und Verkehrsnetze stecken

        Vertreter der Bundesregierung und der großen Koalition haben sich auf die Verteilung des geplanten 10-Milliarden-Euro-Konjunkturprogramms verständigt.
        Ein großer Teil davon soll in Digital- und Verkehrsinfrastrukturen fließen.
        Ein großer Teil? Und was wohin?

        Der Zuschnitt des Investitionspakets des Bundes in Höhe von zehn Milliarden Euro,
        das Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) voriges Jahr vorgeschlagen hatte, steht.

        Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU),
        dem Chef des Bundeskanzleramts, Peter Altmaier (CDU) sowie den Spitzen der Regierungsfraktionen der Union und der SPD
        einigte sich Schäuble nun darauf, dass von dem Paket 4,35 Milliarden Euro in den Breitbandausbau und in die Verkehrsinfrastruktur gesteckt werden sollen.
        Breitbandausbau UND Verkehrsinfrastruktur?
        Ist ja nicht so, als wäre letztere wirklich kostspielig, wieviel denn nu wohin?

        Mal dem Link zur Quelle (Bundesfinanzministerium) folgen:
        Demnach wird der Bund in den Jahren 2016 bis 2018 insgesamt 7 Milliarden Euro für zusätzliche Investitionen
        in die öffentliche Verkehrsinfrastruktur, für Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, in die digitale Infrastruktur,
        in den Klimaschutz und in die Städtebauförderung einsetzen.
        Ähm ja, also 7 Milliarden in einem Eimer, wo jedes Projekt mehr als diese Summe verkraften könnte.
        Und wie verteilt?

        Wirklich aufgedröselt wird das bei allen hehren Zielen irgendwie nicht.

        Aber immerhin:
        Zwischen allen Beteiligten bestand Einvernehmen, dass das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel eines ohne neue Schulden ausgeglichen Bundeshaushalts
        durch die Investitionsinitiative des Bundes nicht in Frage gestellt werden darf.
        Muhaha!

        Aber Hauptsache 9 Milliarden für 168 überteuerte Hubschrauber ausgeben



        Zum vollständigen Artikel auf heise online
        "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
        Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

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