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Charaktere, die dem Spieler eigentlich sozial oder mental überlegen sein sollten

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    [Talk] Charaktere, die dem Spieler eigentlich sozial oder mental überlegen sein sollten

    Ausgehend von diesem Video habe ich ein Thema gesucht, in welchem es um das Spielen der mentalen Stats geht,
    wie immer man die jetzt von Spielsystem zu Spielsystem benennen mag. Haben wir alle kein Problem damit,
    auf physische Stats der Charaktere einfach zu würfeln, statt am Spieltisch auf Kniebeugen, Geschicklichkeitsspiele und ähnliches zu setzen,
    werden soziale / mentale Aspekte doch oftmals vom Spieler statt vom Charakter abgebildet, obwohl es auch hierfür Stats gibt.
    Das bringt häufig Probleme mit sich. Und damit meine ich nicht mal oftmals eingebrachte Denksportaufgaben, Rätsel
    oder ähnliches, welche von der Spielleitung als begleitendes Handout dann am Spieltisch statt ingame gelöst werden.

    Ob nun der als Mensch am Spieltisch eher introvertierte Barde, der eher schlicht gestrickte Superhirnmagier oder ähnliches.
    Von denen wird erwartet, dass die Ideen oder Aktionen, welche der Charakter ingame unternehmen möchte erst mal vom Spieler am Tisch kommen.
    Das ist nicht immer ganz einfach, denn sich vorzustellen, man wäre zu tollen körperlichen Aktionen fähig ist die eine Sache,
    aber selber ingame Wissen oder ideen haben, die der Charakter sicher hätte?

    Aber es soll ja auch ein Rollenspiel bleiben und keine reine Würfelorgie.
    Wie damit umgehen? Da gibt es ja verschiedene Ansätze, gefährlich wird es aber halt, wenn der kriegerische Muskelprotz mit dumb stats
    in allen mentalen Werten dann ingame die theoretisch klugen Magier, charmanten Barden und weisen Priester an die Wand spielt.
    Einfach weil alle Stärken dieser Charaktere dann vom Spieler statt von den Werten kommen.

    Aber wie das ausbremsen? Nur clevere Spieler dürfen entsprechende Charaktere spielen?
    Kann es doch auch nicht sein, auch wenn das dem Vorzeigenerd, welcher ja angeblich ein Kellerkind und eine Sportniete sein soll entgegen käme


    Nerdarchy
    Your DnD Character is Smarter Than You What Do YOU DO!| D&D Player Tips

    "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
    Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

    Was nützt es, wenn wir mehrere Sprachen sprechen,
    solange wir nicht die Geduld aufbringen,
    einander zuzuhören...

    Art van Rheyn

    #2
    Ich habe das Video noch nicht gesehen, weil ich dazu gerade keine Zeit habe, möchte aber trotzdem schon mal eine Meinung hier lassen.
    Ich habe es bisher noch nie erlebt, dass eine hohe mentale Fähigkeit des Charakters durch Würfeln dargestellt wird. In meiner Tischrunde achten wir hingegen darauf, dass ein Charakter mit geringen mentalen Fähigkeiten auch so ausgespielt wird.
    Bei den sozialen Fertigkeiten haben wir in der Tischrunde tatsächlich, nachdem ich hier im Forum eine solche Diskussion gelesen habe, darauf umgestellt, dass häufiger gewürfelt als gespielt wird. Früher haben wir es immer so gemacht, dass man zunächst würfelt und dann sein Würfelergebnis ausspielt. Allerdings musste man trotzdem vorher schon das Recht überhaupt zu würfeln erstmal erspielen. Das führte aber dazu, dass eigentlich keiner mehr Bock auf das Face hatte. Bzw, dass der eine, der das kann, nicht immer das Face sein will. Jetzt machen wir es so, dass sich das Face selber ein paar Argumente zurecht legt und die rhatorische Verpackung dann über das Würfelergebnisse festgelegt wird. Und wenn der Spieler selber rhetorisch geschickt vorgeht, würfelt er halt nicht, sondern kommt auch so ans Ziel. Das halte ich für eine gute Lösung, solange alle damit einverstanden sind und Spaß dran haben. Wenn sich jemand daran stört, muss er vielleicht einfach selber nächstes Mal das Face spielen. Wir hatten bei der Charaktergruppierung davor nämlich das Problem, dass ein Charakter das absolute Superface war, der Spieler aber das absolute Antiface, sodass sein Rollenspiel häufig wie ein kritischer Patzer bei der Sozialenprobe wirkte.
    Mentale Proben würfeln zu lassen macht halt Rätsel halbwegs absolet. Hat dann aber auch den Vorteil, dass sich der Spielleiter nicht zu detaillierte Gedanken über ein Rätsel machen muss. Ich finde es aber trotzdem noch immer etwas merkwürdiger als bei den sozialen Proben. Aber vielleicht muss man es auch einfach mal ausprobieren.

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      #3
      Ich lasse solche Situationen eigentlich normalerweise erst einmal so weit zum Ausspielen laufen, bis ich das Gefühl bekomme: Okay, jetzt muss eine Entscheidung her. Der NPC muss sich entweder überreden lassen oder das Problem gelöst werden. Bis dahin lasse ich meinen Spielern immer die Freiheit zu sagen und zu tun (das können auch mal Würfelwürfe zur Beeinflussung der Situation sein - z.B. Menschenkenntnis Proben um den Kerl, den man überreden will, besser einschätzen zu können und Argumente darauf auslegen zu können), was sie möchten.
      Wenn ich dann das Gefühl habe, dass von anderen Charakteren nichts kam, dann frage ich nochmal gezielt nach: "Möchtest du noch was dazu beitragen?" Da reichen mir dann auch knappe Informationen, wie beispielsweise "Ich will an sein gutes Gewissen appellieren".

      Würfel kommen bei mir eigentlich immer zum Tragen, wenn die Sache unsicher ist. Einfach damit die Charakterwerte und Fertigkeiten auch einen Einfluss besitzen. Mir ist bei der Charaktererstellung aber auch immer wichtig, dass die Leute wissen, was sie da für einen Charakter spielen, wenn sie Logik 1 nehmen. Da das aber bei mir eigentlich nie jemand macht oder aber solche Dinge dann ganz klar in die Weise einfließt, wie der Charakter gespielt wird, gab es da nie Probleme.
      Rätsel lasse ich durchs Ausspielen lösen und lasse Fertigkeiten Tipps zur Lösung des Rätsels bringen. Wenn das Rätsel exakt in das Spezialgebiet eines Charakters passt und der da zehn Erfolge würfelt, entsprechen "Tipps" aber auch mit Glück der Lösung des Rätsels.

      Aber am wichtigsten: Es gibt kein allgemeingültiges "Richtig" oder "Falsch".
      Die Gruppe muss mit der Art und Weise, wie solche Dinge behandelt werden, zufrieden sein. Wenn alle drauf stehen, dass alle solche Szenen immer komplett über die Würfel entschieden werden: Perfekt, macht man dann so. Andere wollen aber so selten wie möglich würfeln - auch kein Problem! Einfach immer so, wie es den Leuten Spaß macht!

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