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Die Zukunft der Printmedien?

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    Die Zukunft der Printmedien?

    heise.de:
    Merkel warnt Verleger vor Sparen an Qualität

    Braucht es dazu die Kanzlerin? Mahnen ist einfach, aber wer soll es bezahlen?

    Schrumpfende Werbeeinnahmen und sinkende Leserzahlen machen den Zeitungen zu schaffen.
    Kanzlerin Merkel sieht keinen Grund für Pessimismus.
    Ein Ausweg könnten Bezahlmodelle fürs Internet sein.
    Ich vergesse immer wieder "Das Internet ist Neuland"
    Es ist doch faktisch so, dass niemand diese "Bezahlmodelle" bezahlen will und wird.
    Die Masse der Leute würde wohl auch für die Öffentlich Rechtlichen nicht freiwillig zahlen, aber wenn ich die schon bezahle,
    warum dann nicht die Tagesschau und Co. dann im Internet lesen sondern nochmal bei der Lokalzeitung extra blechen?

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht gute Zukunftschancen für Zeitungen und Zeitschriften auch im Online-Bereich.
    Voraussetzung sei jedoch, dass die Printmedien weiterhin in Qualitätsjournalismus und damit in ihre Kernkompetenz investierten,
    sagte Merkel am Montag vor rund 500 Teilnehmern beim Zeitungskongress des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Berlin.
    Logischerweise bezahle ich erst recht nicht für minderwertigen Mist, aber gute Chancen?
    Im Onlinebereich?
    Ernsthaft?

    Komisch das bislang noch niemand den Beweis erbringen konnte.
    Selbst Pornografie verkauft sich nicht wirklich toll als Bezahlmodell solange es das auch gratis gibt.
    Und nichts ist älter als die News von gestern - irgendwo aber wird es diese umsonst geben.

    Bücher? Ja, die verkaufen sich auch als pdf, aber Zeitschriften? Oder gar Zeitungen?
    Da steht ein enormer Aufwand einem sehr ungewissen Ertrag gegenüber.
    Wenn überhaupt, müßte das dramatisch billiger als die Printversion ausfallen,
    was der Druckindustrie überhaupt nicht und den Medienverlegern nur bedingt etwas bringt.
    Denn deren Kosten bleiben ja nahezu gleich, bloß der Druck fällt weg.

    Gut, Druck und Vertrieb sind durchaus Kostenfaktoren, aber solange die Telekom drosselt
    und ich meine Zeitung nicht bequem unterwegs auf dem Handy lesen kann bezahle ich dafür doch nichts?

    "Die Verleger sollten gerade nicht der wirtschaftlichen Versuchung erliegen,
    durch massive Einsparungen im redaktionellen Bereich die Substanz aufs Spiel zu setzen",
    so die Regierungschefin.

    Sie sei überzeugt, dass es für ein hochwertiges Produkt auch im Internet die Bereitschaft zum Zahlen gebe.
    Bisher ist es den meisten Zeitungen nicht gelungen, mit ihren Online-Ausgaben auch Geld zu verdienen.
    Den ersten Absatz kann man wohl getrost unterstreichen, für Schund bezahle ich jedenfalls nicht freiwillig,
    aber den zweiten Absatz halte ich für Wunschdenken.
    Die Kurzlebigkeit des Informationsgehaltes rechtfertigt keine Investition für mich,
    eine Zeitung aus Papier, die kann ich zum einen überall lesen, zum anderen damit meine Mülleimer auskleiden,
    meinen Ofen anfeuern oder was auch immer - was soll ich mit dem Recht auf den Onlinedownload auf eigene Kosten?

    Zeitschriften sind was, was ich unter Umständen sammel, wenn es denn welche sind, die Themen behandeln,
    welche längerfristig von Interesse bleiben - ansonsten isses auch fix Altpapier und ich kaufe sie bloß,
    um auch abseits vom Computer was zum Lesen zu haben.

    Am Computer bekomme ich hinreichend viele Gratisangebote guter Qualität, man muß nur wissen, wo man suchen muß.
    Außerdem will ich am PC nicht ewig lesen, sondern auch andere Dinge tun.
    Mag nicht repräsentativ sein, aber zumindest für mich ein weiterer Grund da "Nein danke" zu sagen.

    Wizards of the Coast hat die ehemaligen Printmagazine Dragon und Dungeon mittlerweile als Teil des Abo
    vom D&D Insider, aber alleine deshalb hätte ich den auch nie längerfristig aboniert - das habe ich bloß wegen der
    Onlinetools getan, mit denen ich mir da Charaktere erschaffen und verwalten kann.

    Aber auch die haben sich kaputt gespart und an und für sich wäre die Kündigung da überfällig.
    In the September 2013 issue of Dragon (#427) an article by Wizards of the Coast game designer and editor Chris Perkins
    announced that both Dragon and its sibling publication Dungeon would be going on hiatus starting January 2014
    pending the release of the Dungeons & Dragons 5th edition / D&D Next product line.[13]
    Perkins, Chris (September 2013). "Going Dark". Dragon Magazine (427): 1. "In other words, the December issues (#221 of Dungeon and #430 of Dragon) will be the last issues you see for a while."
    Aber gut, wenn man weiter liest:
    Als Paradebeispiel für bezahlten Qualitätsjournalismus im Netz stellte Döpfner die US-Website Politico vor,
    deren Abonnement inzwischen 10.000 Dollar im Jahr kostet.
    Zu dem Projekt haben sich 2006 führende Politjournalisten zusammengeschlossen.
    Inzwischen gilt der Dienst als Meinungsführer in der politischen Diskussion.
    Klar, 10.000 Dollar im Jahr oO
    Taugt bestimmt als Model für normale Zeitschriften und Tageszeitungen
    Abgehobene Spinnereien...

    Keine Ausnahme beim Mindestlohn

    Die Forderung von BDZV-Präsident Helmut Heinen nach einer Streichung des Mindestlohns für Zeitungszusteller lehnte die Kanzlerin ab.
    Mit der gestaffelten Einführung bis zum Jahr 2017 sei man den Verlagen bereits entgegengekommen.
    Merkel sagte aber zu, sich für den Schutz des geistigen Eigentums und für Chancengleichheit bei Internet-Suchmaschinen einzusetzen. (dpa) / (mho)
    Immerhin braucht man sich ja um die Zusteller keine Sorgen mehr zu machen,
    sollte man es schaffen, die Leute dazu zu bringen, für Online Leistungen zu bezahlen.

    Bloß sind die halt geringer als die in Papierform und müßten daher dann günstiger sein,
    lässt sich das denn mit der Preisbindung für Printprodukte vereinbaren?

    Und wie erwähnt - ich fürchte mal, für ARD, ZDF, deutschlandfunk und CO würde freiwillig auch niemand mehr zahlen,
    vielleicht muß man einfach auch Zeitungen mit in die Medienabgabe ("Rundfunkbeitrag") einbeziehen,
    die ja schon Radio- und Fernsehanstalten das Arbeiten ermöglicht.
    Denn immerhin stehen diese ja auch in direkter Konkurrenz zu den Printmedien,
    wie oft brauche ich denn eine Information / Neuigkeit?
    Und wenn ich diese schon bezahlt habe mit meiner Gebühr und damit Online nachlesen kann,
    wozu die Zeitung zusätzlich?

    Zeitschriften müssen halt einfach verstärkt auf eigene Inhalte und Bilder setzen,
    die Hefte müssen den Preis wert sein, idealerweise längerfristig.
    Wer da bloß Schnellvergängliches schreibt, wird sich halt schwer tun.

    Zum Volltext bei Heise
    "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
    Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

    Was nützt es, wenn wir mehrere Sprachen sprechen,
    solange wir nicht die Geduld aufbringen,
    einander zuzuhören...

    Art van Rheyn

    #2
    Wieder mal eine Bestätigung der These, dass die Zahlungsbereitschaft für Nachrichten gering ist
    (gibt ja genügend Gratisangebote):

    heise.de
    19.10.2014 12:20
    Nur geringe Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten


    In einer Online-Befragung hat das Statistikportal Statista Webnutzer nach ihrer Bereitschaft gefragt, für Online-Journalismus zu bezahlen.
    Mit ernüchternden Ergebnissen.


    In einer exklusiven Online-Umfrage von Internetnutzern zwischen 14 und 49 Jahren wollte das deutsche Statistik Portals Statista wissen,
    wie viel die Befragten für eine Seite wie Spiegel.de, Bild.de oder Zeit.de monatlich zu zahlen bereit wären.

    Im Schnitt würden die zahlungswilligen Deutschen 5,45 Euro pro Monat eine der exemplarisch genannten Seiten ausgeben.
    Männer würden dabei mit durchschnittlich 5,84 Euro mehr Geld geben, als Frauen (5,07 Euro).
    Da sich einige die besagten Seiten mehr als 10 Euro pro Monat kosten lassen würden, täuschen die Durchschnittswerte jedoch darüber hinweg,
    dass 59 Prozent der Befragten überhaupt nicht bereit sind, für Online-Nachrichten zu bezahlen.
    Diese Quote ist bei Männer und Frauen nahezu identisch.
    Bei unserer Alterspyramide stellt sich natürlich auch die Frage, wie viele diese Medien überhaupt (intensiv) nutzen.

    Überraschenderweise sind jüngere Personen eher bereit, für Online-Journalismus in die Tasche zu greifen:
    Von den 20 bis 29 Jährigen würden 47 Prozent zumindest kleine Beträge bezahlen.
    In der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren sind es nur 35 Prozent.
    Dafür sind Letztere im Schnitt zu etwas höheren Zahlungen bereit.
    Überrascht mich nun gar nicht, viele Jüngere haben kaum noch Interesse daran,
    gedruckte Tageszeitungen oder ähnliches zu lesen, da ist Online Information die Norm.
    Wohingegen Ältere dann halt regelmässig über mehr Einkommen verfügen.
    "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut werden soll."
    Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

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    solange wir nicht die Geduld aufbringen,
    einander zuzuhören...

    Art van Rheyn

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